post:publica. OUT OF THE WILD.

Was bleibt ist Liebe und Getränkechips. Meine re:publica 14. Danke ihr alle!

Und es hat whoosh gemacht und schon ist meine erste re:publica Geschichte. Schade. Es hätte gerne noch etwas länger gehen können. Mittlerweile sind bereits ein paar Tage vergangen und viele andere der 6’000 Besucherinnen und Besucher haben verbloggt, was sie warum genossen haben. Nichts desto trotz werde ich hier meine persönlichen Eindrücke ebenfalls noch platzieren.

Drei 1/2 Tage Vollgas Infos, Menschen und Momente

Ich weiss gar nicht wo anfangen, wo aufhören. Bereits zur pre:publica am Vorabend spürte man die Spannung im Innenhof. Links und Rechts ein Hallo, du auch? Ach wie schön dich zu sehen. Klassentreffen, Sypmpathieaustausch hüben und drüben. Die Stimmung aufgekratzt und mittendrin klein Sandra, gespannt auf was sie alles erwarten wird. Auch der erste Morgen war geprägt von einer angespannt, neugierigen Stimmung. Gehen wir TheHoff schauen, wie wird die Rede von Lobo und was soll ich sonst noch so angehen? Schon bald war ich im Session Fieber.

YES! Men

Die Opening Keynote durch die YES MEN war sehr inspirierend. Mit ihren Projekten im Yeslab infiltrieren sie Unternehmen (man könnte auch sagen, sie führen die Unternehmen aufs Glatteis) um zu zeigen, welche Mechanismen dieses Unternehmen nutzen um andere zu täuschen oder Profit zu «erschleichen». Dies erreichen sie mit kleinen, aber feinen Aktionen. Ein Beispiel haben sie mitgebracht. Ja es tanzen hochrangige amerikanische Militärs den Wanabi-Circle-Song (gnihihi). Andy Bichlbaum und Mike Bonanno erzählen wie sie dies erreicht haben und zeigen auch noch weitere Aktionen. Prädikat wunderbar!

Sketchnotes für Anfänger.

Gleich danach ein kurzer Input den ich im Alltag sicher nutzen werde. Jeder kann skribbeln, sketchnoten lernen. Und in der Tat, es war gar nicht so schwer! Prädikat Umsetzen!

Nach einer kurzen Demonstration einer Live-Umfrage-Show mit Johnny Haeusler konnte ich es doch nicht lassen und hab mir den Auftritt von #TheHoff angeschaut. Das Singen habe ich verpasst. Da sass ich dann schon wieder draussen in der Sonne und genoss den Menschenstrom, Gespräche und viel Lachen. Nicht verpasst, aber nicht vollständig gesehen habe ich Sascha Lobos «Rede zur Lage der Nation». Der kriegerische Ansatz seiner Rede war jetzt nicht so meins. #Aufschrei! Gut, einer muss diesen Weg gehen. Darum danke Sascha. Was ich aber unterstütze ist sein Rant, dass immer gerne gemotzt, petitioniert und getweetet wird über die Ungerechtigkeiten im Netz. Aber bezahlen will es keiner. Hin- und hergerissen waren wir zum Tagesabschluss zwischen dem eher kopflastigen Digitalen Quartett und dem feuchtfröhlichen It’s a Bingo. Gut es war 20 Uhr und Bingo hat gewonnen. Wobei beim Nachschauen wären wir wohl beim Digitalen Quartett auch gut aufgehoben gewesen.

Big Data Day

Der zweite Tag war mein Big Data Day. Ein Thema das mich bis dahin wenig interessierte. Der Input über die ethnischen Grenzen von Big Data durch Viktor Mayer-Schönberger hat mich aber stark angesprochen. Prädikat unbedingt reinziehen!

Kurz darauf sass ich in einem klitzekleinen überfüllten Raum und habe den Vortrag «Open Foresight mit offenen Daten und frei verfügbaren Werkzeugen» verfolgt (leider ohne Video). Interessant war, dass ich hier direkt gesehen habe, was Viktor Mayer-Schönberger in seinem Vortrag vorher erwähnte. Nämlich was alles mit offenen Daten und Werkzeugen möglich ist (theoretisch könnte sogar ich das… öhm..). Eindrücklich.

Tag zwei war auch ein Tag mit viel Sonne, sitzen, Menschen treffen, quatschen, geniessen und immer mal wieder eine Session schauen. Mittlerweile war auch die Stimmung allgemein im Innenhof oder auf dem Affenfelsen entspannter als noch am ersten Tag wo mir alles viel gehetzter vor kam. Da man ja nie alles Sessions schauen konnte, nahm man mit, was einem wichtig war oder wohin man mitgenommen, mitgerissen oder hingespühlt wurde.

Über den Ponyhof zum Entlieben im Internet

Der dritte Tag war bereits mein Auschecktag. Mit Sack und Pack kam ich verspätet auf den Hof gehetzt und hätte fast noch den wilden Ponyhof-Vortrag von Wibke Ladwig verpasst und das wäre ja sooo schade gewesen. Mit spitzer Zunge und vielen heiteren Worten beglückte sie uns in ihrem Vortrag. Prädikat Poesie!

Gleich im Anschluss der unterhaltsame Vortrag von Moritz Metz und «Wo das Internet lebt» über die physische Anwesenheit des Netzes. Danach war wieder ein wenig Pause angesagt. Auch den andern Teilnehmenden sah man die letzten Tage langsam an. Die Energie der ersten Tage war etwas weichem, gemütlichen und entspannten gewichen. Die Tatsache, dass bald Schluss sein würde, lag allen etwas im Nacken oder im Magen. Apropos Magen. Dieser wurde gar nicht schlecht gefüllt. Das Catering war, in Anbetracht der Massen an Menschen, doch sehr gut. Danke re:publica dafür.

Mein Highlight des Tages war der Vortrag von Felix Schwenzel mit dem reisserischen Titel «Wie ich lernte, die Überwachung zu lieben». Ein hervorragend aufgebauter Vortrag, tolle Präsentation und dazu noch viel Inhalt. Prädikat nicht verpassen!

Wer den Vortrag lieber lesen will. Hier entlang: wirres.net . Damit wären meine Highlights abgeschlossen. Über 320 Vorträge habe ich verpasst. Einige werde ich noch nachschauen. Den Austausch mit den vielen CH- und D- re:publicas werde ich vermissen und sicher Online wie Offline weiter schätzen. Danke an ihr alle!

Weitere Beiträge aus der Presse und von Bloggern die ich gelesen und mit Prädikat Nachlesen versehe!

Was bleibt ist Liebe.

Nach der Abschiedshymne und der Verabschiedung aller Helferinnen und Helfer war Zeit zum Abschliessen. Leider. Ich nehme mit, dass eine vernetzte Community mehr als eine Bereicherung ist. Das Netz ist genau nicht nur Kabel und Leitungen. Es ist genau nicht nur Nerds und Geeks. Es ist Leben, Verbindung, Gemeinsames und ja, auch immer ein wenig Liebe. Und Getränkechips. Darum. I’ll be back in 2015.

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